Cross Media Blog

Kreuz und quer durch die Medien

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Team: Thomas Elmiger

Über Thomas Elmiger

Als Kommunikations- und IT-Fachmann hat Thomas schon in PR-, Werbe- und Internetagenturen gearbeitet. Heute ist er Berater für Internet und Online-Marketing. Er kennt sich auch aus mit PIM-Software (Product Information Management), die oft für Online-Shops im Einsatz ist. Dieser Blog ist ein privates Freizeitprojekt.

Wer sozial ist

24. Mai 2012 – Thomas Elmiger

Da war dieses Gedicht von Wilhelm Busch. Am 23. Mai 2012 in unserer Zeitung. Unter dem Titel «Wer einsam ist». Und es hat mich zu einem Gegengedicht inspiriert; zu einer verspäteten Antwort, sozusagen. Denn Obwol der Herr Busch von 1832 bis 1908 gelebt und von Social Media garantiert nie etwas gehört hat, sehe ich da einen Bezug. Hier nun erst mein neues Werk, darunter dann die Vorlage.

Wer sozial ist

Der soziale Mensch hat’s gut,
weil mancher ihm was Gutes tut,
ihn stützt in seinen Interessen,
sei’s Technik, Kunst vielleicht auch Essen.
Und manche geben weise Lehren,
die gut gemeint und nett zu hören.
Der Welt verbunden geht er still –
in Filzpantoffeln, wenn er will –
zuhaus’ und im Kontor gesetzt,
ist er den ganzen Tag vernetzt.
Auch unterwegs kann er verhandeln,
bequem mit Frau und Mann anbandeln.
Den Job und’s Leben trennt er nicht,
der Mensch ist ganz – und ganz bei sich.
Gefolgt von treuen Zeitgenossen,
gibt man sich Tipps zum Hosenflicken,
zu Songs oder zu Taucherflossen,
trifft Leute, die ganz ähnlich ticken,
hilft anderen, die Zeit zu töten,
berät und stützt sie, falls in Nöten.
Und wer nicht mit dem Knigge bricht,
den ignorieren Freunde nicht.
Wer offline ist, der könnte fragen:
Was, lebt er noch? Doch nicht verzagen,
man kann es via Handy klagen.
Zusammenfassend darf man sagen:
Man kann das Glück auch anders malen,
und es hilft nicht beim Steuernzahlen,
doch gilt, was auf Erfahrung ruht:
Wer sozial ist, hat es gut.

***

Und nun also das Original von Wilhelm Busch, wobei der Tagi wohl den Titel und die Schreibung modernisiert hat – ich zitiere die Tagi-Version. Eine Websuche fördert das Gedicht, u.a. bei Wikisource, unter dem Titel «Der Einsame» zu Tage.

Wer einsam ist

Wer einsam ist, der hat es gut,
weil keiner da, der ihm was tut.
Ihn stört in seinem Lustrevier
kein Tier, kein Mensch und kein Klavier,
und niemand gibt ihm weise Lehren,
die gut gemeint und bös zu hören.
Der Welt entronnen, geht er still
in Filzpantoffeln, wann er will.
Sogar im Schlafrock wandelt er
bequem den ganzen Tag umher.
Er kennt kein weibliches Verbot,
drum raucht und dampft er wie ein Schlot.
Geschützt vor fremden Späherblicken,
kann er sich selbst die Hose flicken.
Liebt er Musik, so darf er flöten,
um angenehm die Zeit zu töten,
und laut und kräftig darf er prusten,
und ohne Rücksicht darf er husten,
und allgemach vergißt man seiner.
Nur allerhöchstens fragt mal einer:
Was, lebt er noch? Ei, Schwerenot,
ich dachte längst, er wäre tot.
Kurz, abgesehn vom Steuerzahlen,
lässt sich das Glück nicht schöner malen.
Worauf denn auch der Satz beruht:
Wer einsam ist, der hat es gut.

***

Der Tages-Anzeiger macht das mit den Gedichten übrigens in letzter Zeit regelmässig. Und auch wenn das vielleicht nur ein Trick ist, guten Content gratis zu bekommen, weil das Copyright schon abgelaufen ist – irgendwie gefällt mir das.

Veröffentlicht in Medienlese | Stichworte Deutsch, Poesie, Social Media, Sprache

Flexible Prozesse dank Einsatz von Publishing-Systemen

15. Mai 2012 – Thomas Elmiger

Crossmedia – Im Web sind Informationen rasch aktualisiert – doch welcher Weg führt effizient zur idealen Publikation in allen Medien? Die Marketingprozesse zur Erstellung und Verteilung von Inhalten ändern sich mit dem Einsatz von Publikationssystemen. Dabei gilt es, den goldenen Mittelweg zwischen Freiräumen und Regelwerken zu finden und flexibel zu bleiben für Anpassungen an künftige Bedürfnisse.

VON THOMAS ELMIGER*

Prozessdiagramm CMS-Workflow in Contentserv

Prozesse im Multichannel-Publishing-Umfeld müssen auf die Organsation, die beteiligten Stellen und die zu erstellenden Medien abgestimmt sein – und sich darum auch flexibel an neue Anforderungen anpassen lassen.

Werden die gleichen Informationen medienübergreifend genutzt, für Kataloge, Broschüren, Website oder Mobile-App, kann ein Publikationssystem die Effizienz massiv steigern. – Muss aber nicht, oder tut es allenfalls nur vorübergehend, wenn das Konzept zu wenig offen für Anpassungen und Erweiterungen ist.

Faktoren, die für ein Publikationssystem sprechen

Publikationen sollen immer aktueller und zielgerichteter werden; bezüglich Inhalt, Sprache und Umfang die Empfängerbedürfnisse genau treffen. Dies erfordert viele Varianten und Versionen, was mit personalintensiven Prozessen irgendwann nicht mehr machbar ist. Es gibt weitere Indikatoren, die für ein Publikationssystem sprechen:

  • eine grosse Anzahl Produkte/ Artikel/Beiträge
  • mehrere Sprachen
  • ein hoher Aktualisierungsdruck für Publikationen (kurze Time-to-Market)
  • viele involvierte Personen und Abteilungen
  • geografisch verteilte Prozessschritte für Erfassung, Redaktion, Korrekturen, Fotografie, Bildbearbeitung, Freigabe, Publikation, Versionierung, Archivierung

Je höher der Wert dieser Indikatoren ausfällt, umso eher lohnt sich die Investition in ein effizienzsteigerndes System mit Modulen wie PIM (Product Information Management), MAM (Media Asset Management), E-Shop, Layout-Generierung, Redaktionssystem, Web-to-Print-Lösung, Übersetzungsmanagement und allenfalls einer Workflow-Steuerung. Um dem Single-Source-Prinzip gerecht zu werden, sind Daten beispielsweise aus dem ERP zu übernehmen oder vor- und nachgelagerte Partner entlang der Wertschöpfungskette via Schnittstellen anzubinden.

Aufgaben des Systemintegrators

Für effiziente Abläufe, messbare Einsparungen und effektiven Zusatznutzen sind die Fähigkeiten des Integrators weit wichtiger als die Funktionalitäten, die ein Publikationssystem mitbringt. Denn jedes System muss an die einzigartige Ausgangslage und die konkrete Aufgabenstellung angepasst werden, um Wirkung zu entfalten. Dies bedingt nicht nur ein flexibel anpassbares Standardsystem, sondern auch vertieften Einblick in Unternehmensprozesse und profunde Kenntnisse über Marketing- und Produktionsabläufe. Es ist Aufgabe des Lösungsanbieters, Prozesse zu analysieren, zu hinterfragen und Konsequenzen für das Konzept daraus abzuleiten. Aus der unendlichen Zahl von Möglichkeiten muss er die sinnvollste Konfiguration der benötigten Komponenten anstreben und wo nötig individuelle Bausteine wie Layout-Generatoren, Exportformate, Plug-ins und Extensions entwickeln.

Zukunftssicherheit eingebaut?

Von Beginn an sind nicht nur die heutigen, sondern auch die erwarteten zukünftigen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Releasefähige Standardsoftware ist heute State of the Art, sie muss sich modular erweitern lassen. Aber auch heute noch unbekannte Wünsche sollen künftig erfüllbar sein. Dazu ist neben einer konsequent medienneutralen Datenhaltung auch Flexibilität in der Prozesssteuerung gefragt. Kleinere Anpassungen sollten Anwender selber ausführen können, mit Support nach Bedarf. Zusätzliche Personen müssen sich mit geeigneten Rollen und entsprechenden Rechten rasch einbinden lassen; evtl. auch mit Pflichten und To-do-Listen, mit systemintern oder -extern definierten Workflows. Wobei die Mechanismen zur Qualitätssicherung das effiziente Arbeiten nie verhindern sollten.

* Thomas Elmiger ist Berater Publikationssysteme, bei Stämpfli Publikationen AG, Bern und Zürich.

Stämpfli Publikationen AG

Als Schweizer Marktführer im Bereich Publikationssysteme, mit eigener PIM-Entwicklung und 30 Jahren Erfahrung, ist Stämpfli neu auch Contentserv-Partner für die Schweiz. Das umfassende Leistungsangebot, entlang dem gesamten Publikationsprozess, vom Kommunikationskonzept bis zur Produktion, ermöglicht interdisziplinäre Beratung und modular massgeschneiderte Lösungen.

www.staempfli.com*
www.staempfli-konferenz.ch


Für den kreativen Input, inhaltliche Verbesserungen und das Lektorat gilt mein herzlicher Dank Bernhard Kobel.

Original erschienen auf Papier im Dossier «Marketing-Effizienz und -Effektivität» von Marketing & Kommunikation 4/2012,  www.m-k.ch

Hier gibt es weitere Informationen zu Publikationssystemen* und Contentserv von Stämpfli.

*Update 1.2.2017: Die Stämpfli Publikationen AG heisst inzwischen Stämpfli AG, die mit Stern gekennzeichneten Links wurden aktualisiert.

Veröffentlicht in Publikationen | Stichworte Beratung, Katalog, MAM, PIM, Publikationssystem, Software, Stämpfli, Unternehmen, Workflow

Kundennähe auf Distanz

30. März 2012 – Thomas Elmiger
SBB-Station Wankdorf im Abendlicht

Blickpunkte

Kundennähe tönt immer gut. Dabei hat auch die Distanz ihre Vorzüge. Als externe Berater betrachten wir Vorhaben und Prozesse mit Abstand und nähern uns Kunden und Aufgaben über viele Fragen an, bevor wir uns in Analysen und Konzepte vertiefen. Oft erreichen wir mehr Kundennähe, indem wir erst einmal einen Schritt zurücktreten und dem Auftraggeber die Aussensicht nahebringen.

Damit man sich wirklich versteht, sind persönliche Treffen natürlich wichtig. Je mehr ich reise – ich nutze meist öffentliche Verkehrsmittel –, umso kleiner erscheint mir die Schweiz. Andererseits heisst Kundennähe für uns auch, auf unnötige Reisen zu verzichten: Web- und Telefonkonferenzen sind bei Stämpfli Alltag im Dialog mit Auftraggebern im Ausland, aber auch in der nahen Umgebung. Und auch nach dem Projektabschluss bleiben wir gerne in Kontakt: per Telefon, E-Mail oder auch Twitter. Folgen Sie @StaempfliGroup, @StaempfliVerlag oder @StaempfliZH. Oder besuchen Sie uns wieder einmal in Bern oder in Zürich.

Thomas Elmiger
Berater Publikationssysteme, Leiter Niederlassung Zürich

Original erschienen auf Papier als Kolumne «Blickpunkte» in: Die Marginalie 1/2012, Hauszeitschrift Stämpfli Gruppe Bern,  www.staempfli.com

Veröffentlicht in Publikationen | Stichworte Blickpunkte, Distanz, Kolumne, Marginalie, ÖV, Stämpfli
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