Kundennähe auf Distanz

SBB-Station Wankdorf im Abendlicht

Blickpunkte

Kundennähe tönt immer gut. Dabei hat auch die Distanz ihre Vorzüge. Als externe Berater betrachten wir Vorhaben und Prozesse mit Abstand und nähern uns Kunden und Aufgaben über viele Fragen an, bevor wir uns in Analysen und Konzepte vertiefen. Oft erreichen wir mehr Kundennähe, indem wir erst einmal einen Schritt zurücktreten und dem Auftraggeber die Aussensicht nahebringen.

Damit man sich wirklich versteht, sind persönliche Treffen natürlich wichtig. Je mehr ich reise – ich nutze meist öffentliche Verkehrsmittel –, umso kleiner erscheint mir die Schweiz. Andererseits heisst Kundennähe für uns auch, auf unnötige Reisen zu verzichten: Web- und Telefonkonferenzen sind bei Stämpfli Alltag im Dialog mit Auftraggebern im Ausland, aber auch in der nahen Umgebung. Und auch nach dem Projektabschluss bleiben wir gerne in Kontakt: per Telefon, E-Mail oder auch Twitter. Folgen Sie @StaempfliGroup, @StaempfliVerlag oder @StaempfliZH. Oder besuchen Sie uns wieder einmal in Bern oder in Zürich.

Thomas Elmiger
Berater Publikationssysteme, Leiter Niederlassung Zürich

Original erschienen auf Papier als Kolumne «Blickpunkte» in: Die Marginalie 1/2012, Hauszeitschrift Stämpfli Gruppe Bern,  www.staempfli.com

Lager leer? – iTunes-Vorbestellung derzeit nicht verfügbar

Die Enttäuschung ist gross: Als alter Züri-West-Fan habe ich das neue Album «Göteborg» ungehört per Vorreservation bestellt. Veröffentlichungsdatum war der 23.3.2012, an dem Tag kam eine E-Mail mit Download-Link von Apple – doch drei Tage später funktioniert der nicht. Mit einem lapidaren «vorübergehend nicht verfügbar» werden wir auf «später» vertröstet.

E-Mail, iTunes-Dialoge, Liste Vorreservationen

Widersprüchliche Infos von Apple: E-Mail, Konto und Login-Mitteilung signalisieren Verfügbarkeit, doch das Herunterladen klappt nicht.

Vorreservieren, um länger zu warten?

Im iTunes-Store ist das Album käuflich, in der Übersicht meiner Vorreservationen ist es ebenfalls mit Erscheinungsdatum und dem Vermerk «Verfügbar» aufgelistet – hier könnte ich offenbar auch stornieren.
Das mache ich natürlich nicht, denn die Vorreservation war günstiger als ein normaler Kauf. Wie bei Wein zum Subskriptionspreis läuft man ja auch hier Gefahr, dass die Erwartungen untertroffen werden – da sind drei Franken Rabatt eine angemessene Risikoprämie (14 statt 17 Franken).
Aber natürlich kann der Sinn einer Vorreservation nicht sein, dass man beim Abholen gebeten wird, doch ein anderes Mal wieder vorbeizuschauen.

Mail: «jetzt verfügbar», Login: «jetzt erhältlich», Konto: «verfügbar», Download: «nicht verfügbar»

Zugegeben, am Lancierungstag waren wir selber nicht an Lager, sondern im verlängerten Skiweekend. Auf der Heimfahrt im Auto dann stieg die Vorfreude auf die Vorreservation, Kuno Lauener ist im Interview, sie spielen ein Lied in voller Länge.
Dann noch ein Tag Verzögerung, weil unser Modem die Sunrise-Zugangsdaten vergessen hat. Und jetzt, wo alles wieder läuft, ist die Enttäuschung umso grösser: trotz Verfügbarkeits-Meldungen von Apple an drei verschiedenen Orten ist nix mit neuer Musik. Egal, ob man erst auf dem Link im Mail klickt oder erst bei iTunes einloggt, ob man über das Store-Menü nach verfügbaren Downloads sucht oder die Liste der Vorreservationen überprüft, der Misserfolg bleibt der gleiche.

Nun habe ich Apple eine Support-Anfrage geschickt und warte gespannt auf die Antwort* – das digitale Lager wird ja kaum leer sein. Aufgrund von Foren-Einträgen mache ich mir nicht allzu grosse Hoffnungen auf eine baldige Antwort.

Inzwischen würde es mich natürlich interessieren, ob Andere ähnliche Erfahrungen mit Vorreservationen bei iTunes in der Schweiz gemacht haben?

*Update: Apple entschuldigt sich rasch und kulant

Meine Befürchtungen von wegen Reaktionszeit waren unbegründet – innert weniger Arbeitsstunden hat sich ein Mitarbeiter des iTunes Store Customer Support per E-Mail gemeldet. In nicht ganz lupenreinem Deutsch, aber überfreundlich entschuldigt er sich für den Fehler und informiert detailliert über «3 Titel Gutschriften», die er für mich «bereit gestellt» hat.

Überfreundliche E-Mail-Nachricht vom iTunes Customer Support

Vorbildlich: Der iTunes-Mitarbeiter gesteht den Fehler ein und informiert ausführlich über die Gutschrift als Entschuldigung.

Und tatsächlich: iTunes zeigt oben rechts die drei Gutschriften neben dem Frankenguthaben an. Ich kaufe drei Titel aus dem Züri-West-Album, wobei sich der Preis zum Vervollständigen jeweils entsprechend reduziert. Am Schluss kaufe ich alle noch fehlenden Titel für 10 Franken und  40 Rappen. Fair finde ich. Und – von der Rechtschreibung abgesehen – vorbildlich gelöst. Und die spielt hier zur Abwechslung einmal wirklich keine Rolle.

Funktion Vorreservation deaktiviert?

Die Vorreservation konnte ich danach nicht mehr rückgängig machen, sie war schon gelöscht (sei es durch den Kauf oder durch den iTunes-Mitarbeiter). Ob Apple die offenbar fehleranfällige Funktion nun ganz deaktiviert hat, entzieht sich meiner Kenntnis, es ist aber zu hoffen, dass sie nach Korrektur und Testing zurückkommt. Ich würde es jedenfalls nochmals probieren.

 

«Das ging schnell!»

Blickpunkt Jugend: Bildbearbeitung in der Lehrlingsabteilung

Blickpunkte

Am nationalen Zukunftstag für Mädchen und Jungen erhielten Fünft- und Sechstklässler Einblick in unsere Welt der Publikationen. Nach einer Vorstellungsrunde besuchten die Kinder in zwei Gruppen verschiedene Abteilungen und erfuhren einiges über die vielseitigen Berufe im Hause Stämpfli. Selber Hand anlegen konnten sie in der Sortimentsbuchbinderei beim Gestalten von bunten Notizblöcken. Mit Hilfe unserer Polygrafen in Ausbildung durften sie das eigene Porträt freistellen, einen Hintergrund einfügen und verschiedene Verformungseffekte ausprobieren.

Am Nachmittag hiess es dann, dem Vater, der Mutter, der Gotte oder dem Götti über die Schulter schauen und sie bei der praktischen Arbeit unterstützen. So auch für Jonas, dessen Vater gerade über einer Kolumne für die Marginalie brütete. «Mir hat die Druckeranlage am besten gefallen,» fasste Jonas das Erlebte zusammen, «Es war lustig, dem Papier zuzuschauen, wie es hindurchsauste. Vorne leer und hinten voll bedruckt. Das ging schnell!»

Thomas Elmiger
Berater Publikationssysteme

Original erschienen auf Papier als Kolumne «Blickpunkte» in: Die Marginalie 4/2011, Hauszeitschrift Stämpfli Gruppe Bern,  www.staempfli.com